082 KAPELLE HERMANNSTRASSE
UMBAU UND SANIERUNG EINER FRIEDHOFSKAPELLE ZU EINEM KULTURTREFFPUNKT / EINZELDENKMAL / BERLIN
NF 270 qm
DIREKTAUFTRAG LP 1-9
Realisiert 2018- 2021
AUFTRAGGEBER
Evangelischer Friedhofsverband Berlin Stadtmitte
MIT
Thomas Weisheit / Isabell Eggerth /
Niklas Martin
FACHPLANER
Tragwerksplanung
Niehues Winkler Ingenieure / Berlin
Haustechnikplanung
Ingenieurbüro NIEHSEN-BAUMANN
Die ehemalige Aussegnungshalle befindet sich im Bezirk Neukölln auf dem Gelände des Neuen St. Jacobi Friedhofs. Die Friedhofskapelle wurde nach dem Entwurf des Architekten C. Dammeier in den Jahren 1878/1879 errichtet und ist ein Einzeldenkmal.
Über die großzügige Treppe und den Portikus gelangt der Besucher in die Vorhalle, von der zwei Nebenräume und die Haupthalle der Kapelle erschlossen werden. Der ehemalige einschiffige Kirchenraum wird als Ausstellungs- und Begegnungshalle genutzt. Nach restauratorischen Untersuchungen aller Wandbereiche wurde die gesamte Apsis freigelegt, die bunte Bleiverglasung der Kapellenfenster komplett überarbeitet und ergänzt. Der Bodenbelag aus Linoleum wurde entfernt, der darunter liegende Terracottaboden von Estrichschichten befreit und von Restauratoren aufgearbeitet. Die 1878 geplanten aber nicht realisierten Öffnungen rechts und links neben der Apsis wurden hergestellt. In den Nebenräumen wurden Toiletten und eine Teeküche installiert. Ein barrierefreier Zugang zum Erdgeschoss wurde über einen minimalen Eingriff in die historische Bausubstanz möglich. Über die großzügige Treppe gelangt man direkt in den Gewölbekeller, dessen Hauptraum über mehrere Kellerfenster natürlich belichtet wird. Seine Kappendecke ist sichtbar und in Teilen auch unbehandelt. Unter dem Vorplatz ist im Zuge der Umbauarbeiten eine Zisterne eingebaut worden, um das Regenwasser des Kapellendaches zu sammeln.
+